RISE Bookselling Conference 2024

Buchhandelsperspektiven: international und europäisch

RISE Bookselling ist ein von der EU gefördertes Programm und bringt Buchhändler*innen aus aller Welt zusammen. Das EIBF-Manifest setzt die aktuellen Themenschwerpunkte für Europa.

4. Juni 2024 Lesedauer 3 min 0

Inhaltlich und organisatorisch steht hinter RISE Bookselling die European and International Booksellers Federation – kurz EIBF. Sie ist der Dachverband, der nationale Buchhändlerverbände und Buchhändler*innen auf der ganzen Welt vertritt. Zu den Mitgliedsverbänden gehört u. a. der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Damit vertritt die EIBF auch die deutschen Buchhändler*innen und ihre Angebote sind für Börsenvereinsmitglieder offen.

RISE Bookselling

Über verschiedene Angebote wie Veranstaltungen, Branchenreports und Austauschformate können Buchhändler*innen am RISE Bookselling Programm teilnehmen. Einen direkten Austausch bietet zum Beispiel das RISE Booksellers Exchange Programme, zu dem der Börsenverein ebenfalls jährlich aufruft.

„Es ist spannend zu sehen, wie ähnlich die Fragen der Buchhändler*innen weltweit sind und wie unterschiedlich sich dann ihre Ansätze darstellen.“

 

Die größte Veranstaltung ist die RISE Bookselling Conference. Mitte März trafen sich 300 Buchhändler*innen aus 28 Ländern zu der 2-tägigen Konferenz in Lissabon. Buchhändler*innen von Guatemala bis Neuseeland reisten dazu an. Libri war zum ersten Mal dabei.

Caren Degen, Libri.Campus-Projektleiterin, war bgeistert von der internationalen Atmosphäre vor Ort. Die beiden Tage, jeweils drei Slots mit 4 Diskussionsrunden, Workshops oder Präsentationen, boten ein breites Themenspektrum: von Sortimentsgestaltung (fremdsprachige Bücher, Young Adult, inklusive Kinderbücher) über Kundenservice (u. a. Kulturpass, Safe Space) bis hin zu Events (Festivals, Veranstaltungen ohne Autoren) und Barrierefreiheit. Die Pausen zwischen den Beiträgen wurden intensiv zum Austausch genutzt. Für Caren Degen liegt der Charme dieser Veranstaltung im Dialog auf Augenhöhe – von Buchhändler*innen für Kolleg*innen.

Die deutsche Delegation war in diesem Jahr mit 14 Personen vertreten. Sind Sie das nächste Mal dabei? Die RISE Conference 2025 findet in Riga statt.

RISE Bookselling Conference 2024 in Lissabon
Vielen Dank an Julie Belgrado (EIBF-Präsidentin) und ihr Team für die tolle Organisation!
RISE Bookselling Conference 2024 in Lissabon
Das Centro Cultural de Belém war ein wunderbarer Ort zum Austausch.
RISE Bookselling Conference 2024 in Lissabon
Austausch über fremdsprachiges Sortiment: Buchhändler*innen aus der Schweiz, Guatemala und Bulgarien
RISE Bookselling Conference 2024 in Lissabon
Auch der Abend ludt zum weiteren Dialog ein.
RISE Bookselling Conference 2024 in Lissabon
Diana Fröhlich (Dussmann) im Panel „Building bookshop experience: the art of exceptional customer service“
Manifest 2024 | European and International Booksellers Federation

EIBF: Manifest 2024-2029

Als European and International Booksellers Federation setzt sich die EIBF aktiv bei den europäischen Institutionen für den Buchhandel ein. Im Anschluss an den Welttag des Buches und die letzte Plenarsitzung des Europäischen Parlaments hat der Verband sein Manifest für die nächste Legislaturperiode vorgestellt. Es definiert die Themenschwerpunkte für die kommenden Jahre.

  • Meinungsäußerung, Veröffentlichung und die Verbreitung von Ideen, Büchern und kulturellem Material
  • Alphabetisierung und Initiativen zur Leseförderung
  • Fortschrittliche, innovative und ausgewogene Gesetzgebung im digitalen Bereich (einschließlich des Schutzes der KMU)
  • Grüne Wirtschaft und Initiativen zur Unterstützung des ökologischen Wandels
  • Unternehmerische Freiheit für Buchhändler*innen
  • Berufsperspektiven für die nächste Generation im Buchhandel
Alyna Wnukowsky | Sprecherin der Geschäftsführung (Libri GmbH)
Alyna Wnukowsky | Sprecherin der Libri-Geschäftsführung

„Lesen ist die Grundvoraussetzung jeden Lernens. Und für eine freie Meinungsbildung. Der Zusammenhang zwischen Lesekompetenz, Meinungsfreiheit und Demokratie liegt auf der Hand. Damit geht Lesen uns alle an. Gemeinsam müssen wir noch mehr für die Leseförderung tun und mehr junge Menschen für das Lesen begeistern!

Wir unterstützen das Manifest der EIBF in allen Punkten und freuen uns besonders auf den europäischen Austausch zu erfolgreichen Ansätzen in der Leseförderung.“


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